Mit Mapbender [1] werden von vielen Anwendern Geodaten veröffentlicht und visualisiert. Zudem erfolgt mit dem Mapbender-Tool „Digitizer“ auch eine direkte Erfassung und die Bearbeitung bereits bestehender Daten [2]. Auf diese Weise können auch Befliegungsmissionen geplant und die Visualisierung von Ergebnissen – z. B. Orthophotos, digitale Gelände- und Oberflächenmodelle, Höhenlinien und Vegetationsindexe – umgesetzt werden.
Bei unserem Kunden „Stadtwerk am See“ werden zweidimensionale Ergebnisse aus photogrammetrischen Prozessierungen in Pix4Dmapper bereits seit geraumer Zeit in einer Mapbender-Anwendung visualisiert. Die Daten werden dazu über QGIS-Server WMS in das Projekt integriert und erlauben die plattformunabhängige, hochaktuelle Abfrage von Gebietsinformationen.
Gearbeitet wird derzeit an der Planung der Befliegungsrouten mithilfe des Digitizer. Ziel ist die schnelle und möglichst automatisierte Angebotserstellung von Befliegungen über eine grobe Gebietsabfrage: Nach der Angabe relevanter Informationen über den Digitizer sollen die Daten an den PDF-Druck für die interne Dokumentation weitergegeben und per E-Mail an den Bearbeiter für die direkte Weitergabe erfolgen.
Im Hintergund steht eine zentrale Datenbankverwaltung über PostgreSQL und PostGIS mit Trigger für die automatische Berechnung der Informationen, wie z. B. der Fläche oder Flugdauer.
Abb. 1: Mapbender Anwendung von Geoportal Hagnau mit Orthophoto (Screenshot: Marc Mildner, Stadtwerk am See)
Abb. 2: Erfassungsmaske für die Flugplanung über Digitizer-Element in Mapbender (Screenshot: Marc Mildner, Stadtwerk am See)
Der erste Ansatz dieses Konzeptes wurde bereits von Herrn Mildner beim „Stadtwerk am See“ umgesetzt. Neben seiner Arbeit als Vermessungstechniker ist er für die Drohnenbilderfassung und -verarbeitung zuständig. Ein wichtiger Faktor ist daher für ihn, seine Daten in das bestehende Geoportal zu integrieren und in Wert zu setzen.
Dank des umfangreichen Funktionsumfanges von Mapbender sind die gewünschten Erweiterungen ohne viel Aufwand umsetzbar. Im Fokus steht derzeit die Einrichtung automatisierter Datenbank-Prozesse, um alle relevanten Fakten zum genutzten Unmanned Aerial Vehicle (UAV) und dem Missionsziel abzudecken.
Falls schon ähnliche Umsetzungsansätze im Open-Source-Bereich bestehen oder eine Lösung mit Mapbender oder PostgreSQL von Interesse ist, lädt das „Stadtwerk am See“ zur Zusammenarbeit ein. Spannend für kommende Mapbender-Versionen könnte – außer der Integration der Flugplanung – eine 3D-Ansicht der Punktwolken und texturierte Modelle sein. Aktuell bietet sich CesiumJS [3] als Open-Source Ergänzung für webbasierte 3D-Ansichten an.
Weiterführende Links:
[1] https://mapbender.org/
[2] https://doc.mapbender.org/de/functions/editing/digitizer.html
[3] https://cesiumjs.org/
>>> Zurück zum Inhaltsverzeichnis Infobrief 02 | 2019