Viele QGIS-Anwender nutzen individuelle Erweiterungen (QGIS-Plugins), die den Workflow in ihrer Geodateninfrastruktur unterstützen bzw. als Fachschalen zum Einsatz kommen.
Mit der Umstellung auf QGIS3 müssen diese angepasst werden, da Plugins aus QGIS2 in der Regel nicht kompatibel zu QGIS3 sind. Spätestens mit der aktuellen Einführung der QGIS Version 3.4 als Longterm Release, sollte man sich ernsthaft mit der Migration der Plugins befassen. Die WhereGroup unterstützt ihre Kunden bei diesem Migrationsprozess und führt die notwendigen Anpassungen durch.
Für die bayerischen Industrie- und Handelskammern (BIHK) haben wir bereits 2018 das QGIS-
Plugin zur Standortumfeldanalyse und Bauleitplanung auf QGIS3 migriert. Innerhalb der IHKs in Bayern werden QGIS und das spezielle IHK-Plugin als interne Fachanwendung vielfältig genutzt, so zum Beispiel für folgende Themenbereiche:
Das von den bayerischen IHKs genutze QGIS-Plugin greift via WebFeatureService auf einen zentralen deutschlandweiten IHK-Geodatenknoten zu und filtert die Daten entsprechend der vorgegebenen Anforderungen. Die angeforderten Daten werden zusammen mit weiteren Themen in GIS nach einer vorgegeben Symbolik dargestellt.
Abb. 1: QGIS3 mit Dialog zur Standort-Umfeldanalyse (Screenshot: Stefan Giese, WhereGroup)
Für den technischen Migrationsprozess musste nicht nur die Python Version von 2.7 auf 3.7 gewechselt werden. Aufgrund des umfangreichen API (Application Programming Interface)-Breaks zwischen den beiden QGIS Versionen mussten darüber hinaus sämtliche verwendete Klassen untersucht und angepasst werden.
In der Regel wird eine solche Anpassung auch für generelle Programmverbesserungen und Erweiterungen genutzt. So wurden bei dieser Gelegenheit bei den Industrie- und Handelskammern in Bayern zusätzliche Funktionen und Programmverbesserungen implementiert.
>>> Zurück zum Inhaltsverzeichnis Infobrief 01 | 2019