Mops trifft auf QGIS 

von Frederik Häfker, WhereGroup

Infobrief 01 | 2019

 

Als Dienstleister für den Aufbau und Betrieb umfassender Geodateninfrastrukturen (GDI) befasst sich die Where­Group auch mit der Integration der einzelnen GDI-Komponenten in einem Gesamtsystem. 

MopsSo ist es ein logischer Schritt, dass für das neueste Mitglied in unserer Produktpalette, die App „Mops“, auch eine Anbindung an eine umfassende GDI zur Verfügung gestellt wird. 

Mops bietet die online-und-offline-Verfügbarkeit von Geodaten auch außerhalb des Büroarbeitsplatzes. Die direkte Synchronisierung der Daten innerhalb eines Systems wird mit MapProxy bereits in verschiedenen WhereGroup-Projekten produktiv eingesetzt.

So zum Beispiel auch beim Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW). Dort werden umfassende Leitungsdaten und Hintergrundkarten mit regelmäßigen Update-Zyklen mittels Mops mit ins Gelände genommen. 

Die digitale Lösung ersetzt die bisher genutzten Papierkarten für ein ca. 1.600 km² großes Darstellungsgebiet. Mit der neuen Lösung einher geht  eine tagesgenaue Datenaktualität und Feldtauglichkeit. Denn Papierkarten veralten in dem Moment, in dem Sie den Drucker verlassen – eine Aktualisierung ist oft umständlich und kostenintensiv: Bei Aktualisierung der Papierpläne sind beim ZMW über 6.000 Exemplare zu erzeugen, um alle Beteiligten mit entsprechenden Mehrausfertigungen zu versorgen. Auch leidet Papier im Außeneinsatz selbst bei guter Laminierung mit der Zeit. 

Beim ZMW kommt bereits das ganz neu entwickel­te Mops-Plugin für QGIS zum Einsatz, welches von unserem Software-Spezialisten für QGIS-Programmierung im letzten Monat entwickelt wurde.

 

Neues QGIS-Plugin für Mops 

Mit dem neuen QGIS-Plugin können gezielt individuelle Datensätze komplikationslos in Mops verfügbar gemacht werden.

Das Plugin ermöglicht es dem Anwender, mit nur wenigen Klicks aus einem QGIS-Projekt Daten im Format GeoPackage aufzubereiten und auf einem Synchronisierungsserver bereitzustellen. Mops lädt die Datenpakete von diesem Server; sie werden auf dem mobilen Endgerät gespeichert und stehen dem Mops-Anwender damit auch ohne Internetverbindung zur Verfügung. 

QGIS kann bereits standardmäßig in seiner Grundf­­unktion Daten in dem OGC-Standardformat GeoPackage abspeichern. Das Mops-Plugin in QGIS nutzt und erweitert diese Funktionalität nun allerdings um viele kleine, aber sehr praktische Kniffe: 

Mit dem Plugin können in einem GeoPackage mehrere Datenlayer sehr einfach gebündelt werden. Es ist möglich, nur einen definierten Bereich auszuschneiden und ausschließlich aus diesem die Daten in das GeoPackage zu speichern. Hierfür können Raster und Vektorlayer als Grundlage dienen sowie – und dies ist wirklich eine hervorzuhebende Funktion – auch WMS-Layer. Bei WMS-Layern und Rasterdaten kann nicht nur eine Bounding-Box definiert werden, sondern auch die Zoomstufen, die im GeoPackage aufgenommen werden sollen. 

Das Plugin bietet an, das GeoPackage entweder lokal auf dem eigenen System zu speichern oder direkt auf einen Server zu exportieren, der für den Austausch mit Mops vorgesehen ist. Hierfür  können Einstellungen von der Server-URL, über die Authentifikation bis zum Zielordner vorgenommen werden. 

 

MOPS als Bestandteil von GIS

Mit diesem neuen Plugin für QGIS wird die Integration von Mops in bestehende GIS-Systeme weiter vereinfacht.  Mops hat so schon ganz früh in der Prozess­kette Zugang zu den Daten, nämlich bei der Daten­erstellung/-prozessierung im Desktop-
GIS. 

Im Prozessverlauf wird diese Möglichkeit durch die regelmäßige Daten-Synchronisation über die vollautomatisierte MapProxy-Schnittstelle ergänzt.  

Ab Mitte dieses Jahres wird es zudem die Möglichkeit geben, im Mapbender Layer einzustellen und eine Region zu definieren, deren Daten anschließend in Mops zur Verfügung gestellt werden.

Wenn diese Erweiterung für Mapbender fertiggestellt ist, können Anwender quasi in jedem Prozessschritt der GDI Daten für Mops bereitstellen. 

 

Mops im Einsatz beim ZMW

Beim ZMW gab es schon frühzeitig Interesse an Mops und seinen Integrationsmöglichkeiten in eine GDI. Mops wird eingesetzt, um für Leitungskontrollen und Geländearbeiten der Bauleitung Datensätze für Infrastrukturanlagen, Hintergrunddaten und digitale Orthofotos mit ins Gelände zu nehmen. 

Dafür werden beim ZMW die GeoPackages direkt aus dem MapProxy per Script auf die mobilen Endgeräte übertragen. Ändern sich die Datengrundlagen, berechnet MapProxy die Kacheln der entsprechenden WMS-Dienste neu und erzeugt einhergehend neue GeoPackages, die über Synchronisierungsskripte an Mops ausgeliefert werden können. So haben die Fachanwender jederzeit einen aktuellen Datenbestand zur Hand. 

Abb. 1: Mops-QGIS-Plugin (Screenshot: Frederik Häfker, WhereGroup)

Über das QGIS-Plugin kann die ZMW-Planung nun auch gezielt z. B. die Planungsdaten einer neuen Leitungstrasse zusammenführen und diese mit wenigen Klicks auf den Synchronisierungsservern allen zugeordneten Mops-Instanzen verfügbar machen. Die damit gegebene Option, gezielt nur ausgewählte Bereiche in die GeoPackages zu speichern und mitzunehmen, ermöglicht es der Bauleitung vor Ort, effizienter zu agieren und nur die wirklich benötigten Daten zu managen. 

Denn der Fachanwender benötigt im Gelände in der Regel nicht die vollen Funktionen eines Desktop-GIS. Vielmehr geht es darum, sich Daten mit einer räumlichen Verortung schnell und performant anzeigen zu lassen. In Mops können die dazu­gehörigen Sachdaten zu den Geometrien mit einem Klick aufgerufen werden. Die Bedienung ist intuitiv und zielführend. Mit der Anbindung an QGIS werden diese Vorteile um die Möglichkeit erweitert, Datensätze noch gezielter und bedarfsgerechter zusammenzustellen. 

Weitere Infos zu Mops – einschließlich eines Produkt­videos – finden Sie hier

 

Weiterführende Links:
https://wheregroup.com/de/produkte/mops.html 

 

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