Im Mapbender-Projekt hat sich im Kalenderjahr 2025 viel getan. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Neuerungen vor, zeigen Ihnen Praxisbeispiele und informieren über Neuigkeiten aus der Mapbender-Community.
Nach dem Major Release 4.0 im Juni 2024 folgten 3 Feature Releases und diverse Bugfix Releases. Stand November ist die aktuelle Version 4.2.3.
Einen umfassenden Überblick über alle Neuerungen, und wie diese eingebunden werden können, finden Sie in den Visual Changelogs, die regelmäßig auf der Mapbender-Webseite veröffentlicht werden.
Visual Changelog für das Feature Release 4.2.0.
Das Update gestaltet sich bei der Mapbender Installationen ohne eigenes Bundle oder eigene Elemente unproblematisch, wenn die Informationen aus der Beschreibung unter UPGRADING berücksichtigt werden.
Wenn Ihr Projekt nicht über ein eigenes Bundle und eigene Elemente verfügt, empfehlen wir das folgende Vorgehen:
1. Holen Sie sich den neusten Code - entweder über das Paket oder via Github (Download).
2. Kopieren Sie ihre bisherige Datenbank.
3. Beachten Sie die neue Struktur und die neue Konfiguration.
4. Aktualisieren Sie ihre Datenbank (siehe UPGRADING).
5. Passen Sie ihren ALIAS an - aus app.php wird nun index.php und aus web wird public (beim Wechsel von Version 3 nach 4).
Informieren Sie sich außerdem über die ausführliche Beschreibung zum Update in der Dokumentation.
Bitte beachten Sie dabei auch die Hinweise zur Migration auf eine neue Version.
Mit der Version 4.0.0 kam das Routing als neues Element in Mapbender hinzu. Dabei kann via Solr-Suche eine Adresse als Start /Ziel angegeben oder via Klick in die Karte eingetragen werden. Anschließend wird die Route über eine Anfrage beim Routing-Dienst OSRM ermittelt.
Das Routing ist bereits in vielen Projekten im Einsatz. Neu ab Version 4.2 ist die Möglichkeit, ermittelte Routen herunterladen zu können. Dabei sind die Exportformate GeoJSON, GPX und KML möglich.

Wenn Sie z.B. Sensoren im Stadtgebiet verwenden und die ermittelten Daten in eine Datenbank übertragen werden, können aktualisierte Daten nun automatisch über ein WMS im Mapbender veröffentlicht und visualisiert werden. Voraussetzung ist, dass bei der Konfiguration ein Aktualisierungsintervall (refreshInterval) angegeben wurde.

Mit der Version 4.2.0 ist es nun möglich im Backend für den Ebenenbaum optional die Funktionalität zum Filtern von Themen, Gruppen und Ebenen über eine Checkbox zu aktivieren.
Ist diese Funktion in der Anwendung aktiviert, wird ein Textfeld oberhalb der Themen zum Filtern eingeblendet. Wird nach einem Begriff gesucht, so erscheinen nur noch Themen, die den Suchbegriff enthalten. Der Begriff wird dabei farblich hervorgehoben. Dies erleichtert das einfache Auffinden von Themen besonders bei Geoportalen, die über viele Themen verfügen.

Als neue Datenquelle wurde die Unterstützung von Vector Tiles (mit Mapbox Style JSONs) eingefügt. Der Ablauf ist ähnlich, wie beim WMS. In Mapbender muss eine Vector Tiles Datenquelle geladen und anschließend in eine Anwendung einfügt und konfiguriert werden.
Die Dokumentation wurde für die neue Datenquelle angepasst.
Wenn Sie das neue Format einmal testen wollen, empfehlen wir ihnen folgende Dienste:

Über die Ansichtsverwaltung können Themeneinstellungen und hinzugefügte Dienste unter einem frei zu vergebenen Namen abgespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen werden.
Diese Funktionalität wurde überarbeitet. Neben den kompletten Einstellungen im Baum werden nun auch die Informationen zu selbst hinzugeladenen Diensten gespeichert.
Neu ist auch der Aufruf einer gespeicherten Konfiguration über die ID. Mithilfe des Aufrufparameters viewid kann beim Aufruf der Anwendung eine bestimmte Konfiguration direkt geladen werden.

Im Bereich der Barrierefreiheit erfolgten einige Verbesserungen. So können inzwischen Schaltflächen, Steuerelemente und Elemente im Seitenbereich durch Anklicken der Tabulatortaste und Auslösen mit der Eingabetaste angesteuert werden.
Sehr praktisch ist die neue Möglichkeit, Elemente im Backend zu duplizieren. Über einen neuen Button am Element können Elemente kopiert werden. Dies vereinfacht den Aufwand bei der Konfiguration deutlich.

Im Oktober 2025 wurde die Version 1.1.0 veröffentlicht. Sie unterstützt unterschiedliche Sprachen – darunter englisch, deutsch, italienisch und spanisch.
Unsere Empfehlung: Probieren Sie das neue QGIS2Mapbender-Plugin einfach mal aus. Aus QGIS-Desktop können Sie ein Projekt einfach als QGIS Server WMS veröffentlichen und in Mapbender einbinden. Weitere Informationen über dieses Plugin finden Sie im Blogartikel von Jörg Thomsen.

Mapbender ist schon seit einigen Jahren im Einsatz und hat die Aktualisierung auf die Version 4 bereits vollzogen. Es gibt diverse Anwendungen im Intranet und öffentliche Anwendungen im Internet.
Eine Besonderheit beim Landkreis Wittenberg ist die Kopplung zu ProBauG:
Dabei kann aus dem Programm ProBauG die Mapbender-Anwendung aufgerufen werden und übergibt dabei ein Flurstückskennzeichen zur Positionierung. Über das individuelle Mapbender-Element FlurstückConnector wird das Flurstückskennzeichen ausgewertet und über die ALKIS-Daten die Geometrie zum Flurstück ermittelt. Mapbender positioniert die Anwendung anschließend auf dem Flurstück und hebt dieses hervor.
Neu ist, dass nun auch der umgekehrte Weg möglich ist, also der Aufruf von ProBauG aus Mapbender heraus. Dabei wird über die Informationsabfrage ein Aufruf generiert, über den das gewünschte Aktenzeichen direkt in ProBauG geladen werden kann.
Olaf Roehling, GIS-Koordinator beim Landkreis Wittenberg sagt zur Version 4.2: "Als GIS-Admin einer kommunalen Verwaltung arbeite ich seit vielen Jahren mit Mapbender – und es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das WebGIS in dieser Zeit entwickelt hat. Inzwischen kann es problemlos mit proprietären Systemen mithalten und hat diesen in vielen Punkten sogar den Rang abgelaufen. Besonders begeistert mich in der neuen Version 4.2.1 die Unterstützung von Vector Tiles sowie praktische Details wie die Filterfunktion im Layertree – das spart unglaublich viel Zeit. Auch die Möglichkeit, im Admin-Bereich die Legendenanzeige für einzelne Ebenen zu deaktivieren, sorgt für eine viel übersichtlichere Darstellung, sowohl in der Oberfläche als auch beim Druck. Ich bin gespannt auf die weiteren neuen Funktionen und sage: Weiter so, Entwicklerteam, und danke – so macht Arbeiten richtig Spaß!"
Auch die Stadt Troisdorf setzt bereits Mapbender 4.2 ein.
Genoveva Pottgiesser, GIS Administratorin der Stadt Troisdorf zum Einsatz von Mapbender:"In der Stadt Troisdorf ist Mapbender bereits seit 2010 im Einsatz. Seitdem hat sich nicht nur das Design merklich verändert, sondern auch der Funktionsumfang ist stetig gewachsen.
Wir schätzen es sehr, dass sowohl kleine Anpassungen, wie auch größere Entwicklungen möglich sind und unser Geoportal an neue Anforderungen anpasst werden kann. So ist die Routing-Funktion neu hinzugekommen, die z.B. vom Schulamt für die Berechnung der Schulwege genutzt wird.

Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr in Kooperation mit der Stadt Troisdorf ein Anwendertreffen der Mapbender Community anbieten konnten. Das Protokoll findet Sie hier.
Wir freuen uns über die Stärkung der Mapbender-Community und das Engagement und freuen uns auf intensiven Austausch.
Das nächste Anwendertreffen findet auf der FOSSGIS-Konferenz im März 2026 statt.

Im Mapbender Team wird schon an den nächsten Herausforderungen gearbeitet.
Was erwartet Sie: